Bei diesem Erziehungsstil verhalten sich die Eltern dem Kind gegenüber eher passiv. Es werden nur minimale Vorgaben gemacht, so dass das Kind im Wesentlichen sich selbst überlassen wird. Diese Eltern haben kaum Ansprüche an den Zu-Erziehenden und bei Auseinandersetzungen beachten sie nur selten die Auffassungen der Kinder. Gleichgültige Eltern versuchen in der Erziehung nur das zu tun, was nötig ist, und versuchen die Anstrengungen so gering wie nur möglich zu halten. Im Extremfall vernachlässigen Eltern mit einem laissez-faire Erziehungsstil ihre Kinder.
Kinder, welche laissez-faire Großgezogen wurden, haben im Jugendliche- und Erwachsenenalter die größten Probleme. Sie haben Probleme beim Aufbauen und Halten von Beziehungen zu Gleichaltrigen, da sie selbst in ihrer Kindheit keine positive emotionale Beziehung kennen gelernt haben. Auch wird das Selbstwertgefühl nicht aufgebaut und der Jugendliche kennt womöglich kein Nähe- und Distanzverhältnis, was auch zu einer mangelnden Fähigkeit Beziehungen aufzubauen führt.
Auch in der Schule, im Hinblick auf die Leistungen und Engagement zu dieser, haben die Jugendlichen Schwierigkeiten sich anzupassen. In ihrer Kindheit haben sie nur selten Grenzen erfahren und in der Schule oder anderen öffentlichen Einrichtungen gibt es klare Regeln und Vorschriften an diese sich die Jugendlichen zu halten haben.
Des weitern wurde festgestellt, dass bei vernachlässigten Jugendlichen die Neigung zur Kriminalität und zum Gebrauch von Drogen und Alkohol stärker ist.
Merkmale:
* der Erzieher beteiligt sich nicht an den Gruppen
* der Erzieher verhält sich freundlich aber neutral
* der Erzieher verhält sich passiv und greift nur marginal ein
* der Erzieher beschränkt sich auf Materialen und kleinen Vorgaben
* der Erzieher bietet Hilfe an, die man aber einfordern muss